15 Millionen Euro für die Entwicklung von Anwendungen und Verbreitung von Virtual Reality und Augmented Reality im industriellen Bereich.  

Das WIR!-Bündnis MR4B wurde in einem zweistufigen Verfahren für die 6-jährige Umsetzungsphase, in der bis zu 15 Millionen Euro Fördergelder für die Entwicklung und Verbreitung immersiver Technologien in der Region Berlin und Berliner Umland zur Verfügung stehen, ausgewählt.  

Das Team des Bündnismanagements um Jenny Orantek (X-Visual Technologies) und Prof. Carsten Busch (Präsident der HTW) konnte die Jury des BMBF mit der gemeinsam entwickelten Strategie und den Projektideen überzeugen. MR4B hat sich neben 22 weiteren deutschlandweiten Bündnissen für die 2. Runde, für die sogenannte Umsetzungsphase, qualifiziert. Zu den Auswahlkriterien zählten neben der regionalen Verankerung und Mobilisierung auch die Innovationshöhe, erwartete Struktureffekte und das Bündnismanagement.  

MR4B, initiiert von X-Visual Technologies und der HTW Berlin, wurde im Mai letzten Jahres aus 144 Bewerbungen für die 9-monatige Konzeptphase ausgewählt. Mit dem Projekt MR4B soll der Strukturwandel in Berlin und Brandenburg mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Mixed-Reality-Anwendungen (MR) aktiv gestaltet und vorangetrieben werden. MR-Anwendungen sollen die Arbeitswelt und die Zusammenarbeit nachhaltig verändern. 

In der Konzeptphase von September 2020 bis Mai 2021 wurden in Workshops und Einzelgesprächen viele Projektideen entwickelt. Das Team konnten über 70 Bündnispartner für MR4B gewinnen. Der Teilnehmerkreis in dem Bündnis reicht vom Start-up, KMU bis zu Großunternehmen; von kleinen privaten Bildungseinrichtungen bis zu großen Universitäten oder von der Regionalförderung bis hin zu den Förderreinrichtungen der Länder. 

Im Rahmen der Umsetzungsphase werden gemeinsam mit den Bündnispartnern aus den Projektideen umsetzbare MR-Entwicklungsprojekte für Planung, Wartung oder Weiterbildung entworfen. Es werden rechtzeitig Strukturen geschaffen, die es den Bündnispartnern ermöglichen, die entwickelten Technologien und Szenarien auszuprobieren. Zudem werden Konzepte für die Verbreitung und Weiterbildung entwickelt.  

Darüber hinaus werden Strukturen und neue Kooperationen geschaffen, die die Akteure in der Region, über Branchengrenzen hinweg, vernetzen. 

Langfristiges Ziel von MR4B ist es, eine Kompetenz- und Modellregion für anfassbare AR/ VR-Anwendungen aufzubauen und dieses Bündnis über den Förderzeitraum hinaus als selbsttragende Netzwerkstruktur zu etablieren. 

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek erklärte nach der Juryentscheidung: 

„Innovationen sind das Sprungbrett in eine gute Zukunft. In strukturschwachen Regionen in ganz Deutschland wollen wir neue Innovationsdynamik entfachen. Nur dann wird der Strukturwandel nachhaltig und damit erfolgreich sein. Dafür geben wir starke Impulse: Bis 2024 stellen wir 600 Millionen Euro bereit, um einen innovationsbasierten Strukturwandel voranzutreiben. Mit diesem innovationsbasierten Förderansatz trägt die Bundesregierung zu gleichwertigen Lebensverhältnissen im ganzen Land bei und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und davon brauchen wir mehr: Chancen in der eigenen Region sind Chancen für die ganze Gesellschaft. Bisher nicht genutzte Potenziale wollen wir ausschöpfen und neue entdecken. Die ausgewählten 23 Bündnisse werden in den nächsten Jahren ihrem regionalen Umfeld wichtige Impulse geben. Denn es ist ihnen gelungen, in ihrer Region ein echtes Wir-Gefühl zu schaffen, breite Bündnisse mit unterschiedlichen Akteuren zu schmieden und gemeinsam eine langfristige und tragfähige Strategie für ihre Region zu entwerfen. Damit haben sie die Expertenjury und das BMBF überzeugt. Es ist sehr ermutigend, dass wir nach der Pilotphase in Ostdeutschland in der zweiten Förderrunde des Programms „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ die strukturschwachen Regionen in ganz Deutschland erreicht haben. Neun der 23 geförderten Initiativen haben ihren Sitz in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und in Rheinland-Pfalz. Nun liegt es an den ausgewählten Bündnissen, mit ihrem Engagement vor Ort in den nächsten Jahren wichtige Entwicklungen in Gang zu setzen und ihr Umfeld zu inspirieren und zu motivieren. Unsere Erfahrungen aus anderen Förderprogrammen zeigen uns, dass die gemeinsame Konzeptionsphase die Beteiligten mobilisiert und motiviert: Sie hat Auswirkungen auf alle Regionen, auch auf diejenigen, die nun nicht weiter durch das BMBF gefördert werden.“

Pressemitteilung des BMBF
Karliczek: Mit Innovationen den Strukturwandel in ganz Deutschland erfolgreich gestalten 

Zum Programm 
WIR! – Wandel durch Innovation in der Region